Betty Kahmann
Deutschland
Kunstart: Collage
Technik: Materialcollage
Statement:
Betty Kahmann sagt von sich selbst, dass gerade Schelling und Kant ihr künstlerisches Verständnis entscheiden beeinflussten.
Das Verhältnis von Natur und Kunst wurde von der Antike bis ins 19. Jahrhundert als Nachahmungsverhältnis verstanden. Dabei wurde zwischen der Nachahmung der schönen Formen der Natur und der Nachahmung des Wirkens der Natur unterschieden. Ersteres bestand nicht unbedingt im Abbilden von Naturformen, sondern konnte durchaus Zusammenstellung und Konstruktion bedeuten oder sogar Übertreffen oder Vollenden dessen, was die Natur selbst in der Wirklichkeit nicht zur Vollkommenheit bringt.
Die Nachahmung des Wirkens bezieht sich auf das künstlerische Schaffen:"Der Künstler als Genie wirke selbst wie eine Naturkraft" (F.W.J. Schelling).
Beide Gedanken werden zusammengefasst in der Feststellung, dass das wahre Kunstwerk wie ein Werk der Natur sei:"Die Kunst kann nur schön genannt werden wenn wir uns bewusst sind, sie sei Kunst und sie uns doch als Natur aussieht"(I. Kant)
Natur wird hierin als inbewusst schöpferische Kraft verstanden (Natura naturans). Diese ist in ihren Werken (Natura naturata) nur unvollkommen zu erfassen, sie wird gedoch im Schaffensprozess des Künstlers nachgeahmt.
Erst die Kunst ist nach der romantischen Naturphilosophie die wahre Erkenntnis der Natur.
Vita / Lebenslauf:
B.Kahmann wurde am 06.02.1961 in Bad Homburg v. d. H. geboren.
Nach der Schule entschied sie sich für das Studium Produkt-Design mit dem Schwerpunkt Keramik in Krefeld. Ende der 80-ziger Jahre wurde sie Diplom-Designerin mit dem Thema : Licht und Schatten
Es folgten Auslandsaufenthalte, die sich inspirierend auf ihr künstlerisches Schaffen auswirkten.
Anfang der 90-ziger Jahre startete sie eine Dozententätigkeit als Fachanleite4rin für Keramik-Design. Sie betätigte sich dabei nicht nur künstlerisch, sondern war ebenso im sozialen Bereich engagiert.. In einem Verein für Arbeitlosenprojkete in Essen-Katernberg bewerkstelligte sie selbstständig den Aufbau einer Keramiwerkstatt und vertiefte ihre Lehrtätigkeit insbesonede im Bereich Gestaltung.
Es fogte eine mehrjährige Phase der Berufsneuorientierung und Familiengründung, die stets von gestalterischen Tätigkeiten begleitet wurde.
Nach der Jahrtausendwende bezog sie gemeinsam mit ihrem Sohn ihr neues zu Hause in Bad-Godesberg Mehlem, nahe Bonn.
Zahlreiche Spaziergänge in diesem schönen Gebiet, gaben den Ausschlag, sich insbesondere mit Kunst in Zusammenhang mit der Natur zu beschäftigen.
Aktivitäten / Ausstellungen:
Ausstellung am 23.05.10 im Kulturzentrum Hardtberg in Bonn-Duisdorf, Rochusstr. 276
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